Installation von Kubuntu 12.04 auf HP 8710w

Willemers Informatik-Ecke

2013-10-30

Das Notebook HP 8710w ist ein 17-Zoll-Notebook und wird von HP als mobile Workstation bezeichnet. Zentrales Problem des Rechner ist eine leistungsfähige nVidia-Grafikkarte mit schäbiger Unterstützung.

Nach dem Umstieg von Ubuntu auf Unity musste der Arbeitsplatzrechner auf Linux Mint Mate portiert werden. Als weitere Alternative wurde die KDE-Variante von Ubuntu namens Kubuntu aufgespielt. Damit für die nächsten Jahre keine Unruhe wegen erneuter Änderungen entsteht, wurde 12.04 verwendet.

Kubuntu 12.04

Erster Anlauf

Seit Jahren ist man es gewohnt, dass Linux-Installationen wesentlich unkomplizierter ablaufen als die von Windows. Darum wurde auch diesmal ganz naiv die einfachste Variante verwendet.

Das Image einer Kubuntu 12.04 64-Bit-Installations-DVD wurde auf einen USB-Stick gezogen. Beim Start des Rechners führt die Taste F9 in das Bootmenü. Dort wurde das USB-Gerät ausgewählt. Die Kubutu-Installation meldet sich. Dort habe ich mit F2 gleich auf die deutsche Sprache umgestellt und dann Kubuntu gestartet. Im folgenden Auswahldialogbox wurde eine Installation gewählt. Für die Art der Installation wurden alle Fremdquellen und alle Updates gewählt.

Die Fremdquellen installieren wohl auch einen Original-Closed-Source-nVidia-Treiber.

Die Installation läuft unkompliziert wie gewohnt. Irgendwann bittet der Rechner um einen Reboot.

Beim Versuch, weitere Software zu installieren, fiel auf, dass der Bildschirm hakelt. Es war nicht mehr möglich, ein Programm über das KDE-Menü zu starten. Nach einiger Übung gelang es doch einzelne Vorgänge zu starten, wenn man nur geduldig war. In der Regel reagierte das System nach einer halben Minute Verzogerung auf einen Klick.

Zweiter Anlauf: Nachbesserungen

Zunächst versuchte ich es mit Updates und Wechsel der nVidia-Treiber. Das führte bald dazu, dass es überhaupt keine grafische Oberfläche mehr gab. Die Versuche, den nVidia-Treiber wieder loszuwerden und den freien Treiber nouveau zu aktivieren, scheiterten wohl an meiner Unfähigkeit.

Dritter Anlauf: Neuinstallation ohne nVidia

Irgendwann gab ich auf und beschloss eine komplette Neuinstallation. Bei einer 384-KBit-Internetleitung, die trotz der Versprechnungen unsere Regierung auf eine Breitbandinitiative für 2011 auch im Jahr 2013 immer noch Bestand hat, ist das kein Spaß. Ich hoffe in Hinsicht auf die Internetleitung darauf, dass das Vertrauen unserer Bundeskanzlerin in die Macht des Marktes nicht genauso enttäuscht wird wie das Vertrauen in unsere Bündnispartner.

Bei der neuen Installation wurden keine Fremdquellen und keine Updates installiert. Die Installation lief rund bis es zum Schreiben des GRUB-Bootmanagers kam. Das scheiterte bedauerlicherweise.

Mit der Hilfe einer USB-Linux-Installation wurde der Rechner gestartet und die GRUB-Installation nachgezogen. Die Vorgehensweise ist dabei zugegebenerweise etwas unelegant:

Da nVidia keine Informationen an die Linux-Entwickler herausgibt, schwächelt der nouveau-Treiber erheblich und führt zu einer starken Hitzeentwicklung der Treiber. Vermutlich werden die Informationen nicht herausgegeben, weil dann deutlich würde, dass nVidia aufdecken müsste, dass sie Hardwarefehler durch ihre Treiber kaschieren. Bei der Quadro FX-1500M des HP nw9440 drängte sich dieser Verdacht jedenfalls auf.

Immerhin führt die im HP 8710w verbaute FX-1700M nicht mehr zu den erheblichen Grafikfehlern des Vorgängers. Allerdings erzeugt sie mit dem Open-Source-Treiber immer noch eine hohe Temperatur, was der Lebensdauer des Geräts sicher nicht guttut.

Ich entschloss mich, über das Programm "Zusätzliche Treiber" den empfohlenen Treiber 319 zu installieren. Das kann man lesen, wenn man den Dialog etwas auseinander zieht.

Anschließend funktionierte der Rechner auch nach einem Reboot und einer Aktualisierung tadellos.


Weitere Hinweise zu Laptops und Notebooks unter Linux:

tuxmobil.de von Werner Heuser
tuxmobil.org die internation ale Version
repair4laptop.org Reparaturanleitungen


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