VMS |
VMS ist das Betriebssystem der VAX von Digital Equipment Corporation (DEC).
Dateinamen und Kommandos werden nicht nach Groß- und Kleinschreibung
unterschieden. Die Kommandos können unter DCL soweit abgekürzt
werden bis sie eindeutig sind. In der Aufzählung wird die minimale
Kurzform durch Großbuchstaben angedeutet. LOgout sagt, dass
man mindestens LO eingeben muss, um den Befehl anzusprechen, aber der
vollständige Namen LOGOUT ist.
zeigt die Hilfetexte zum Befehl DIRectory.
Hilfestellung
Der Befehl HELP listet Themen auf, zu denen Hilfetexte zur Verfügng
stehen. Durch Eingabe eines "Topic" kann der entsprechende Hilfetext
angezeigt werden. Man kann auch gleich das Topic beim Aufruf angeben.
HELP DIR
Spezielle Tasten
Taste | Wirkung |
---|---|
Ctrl-Y | unterbricht die Ausführung eines Programms (Interrupt) |
Ctrl-Z | beendet die Eingabe und beendet das Programm regulär |
Ctrl-S | stoppt die Bildschirmausgabe |
Ctrl-Q | gibt die gestoppte Bildschirmausgabe wieder frei |
Knoten::Device:[Verzeichnis.Subverzeichnis]Dateiname.Typ;version
Zeichen | Bedeutung |
---|---|
* | beliebige Zeichen beliebiger Anzahl |
% | exakt ein beliebiges Zeichen |
Extension | Bedeutung |
---|---|
.COM | editierbare Befehls- bzw. Kommandoprozedur, wird mit @ aufgerufen |
.EXE | lauffähiges Programm |
.DIR | Verzeichnis |
.ORG | Objektdatei. Produkt einer Compilierung |
DIRectory Dateimaske
SHow DEFault SET DEFault [Verzeichnisname]
Mit dem Befehl UP wird eine Verzeichnisebene höher
gewechselt. Mit DOWN UNDER kann in das Verzeichnis
UNDER gewechselt werden, wenn es sich an dieser Stelle des Verzeichnisbaums
liegt.
Ist kein Ziel angegeben, wird das aktuelle Verzeichnis verwendet.
Einige Beispiele:
Bereinigt das Verzeichnis um alle alten Versionen.
Mit dem Qualifizierer /KEEP=n bleiben die letzten
n Versionen erhalten.
Der Editor kann mit mehreren Fenstern arbeiten. Die folgenden Kommandos werden
von der Befehlszeile aus gegeben, die man über Ctrl-Z erreicht:
SHow SYMbol/ALL zeigt die definierten Symbole.
Ein Symbol kann auch wieder entfernt werden. Der Befehl zum
Löschen des Symbols MURKS lautet beispielsweise:
Dateikommandos
Kopieren
COPy Dateien Ziel
COPy Dateien
Umbenennen
REName Quelle Ziel
Löschen
DELete Dateien
Alte Versionen löschen
PUrge
Editor
Unter VMS gibt es edt, der standardmäßig in den Zeilenmodus
geht. Daneben gibt es eve oder lse als bildschirmorientierte Editoren.
edt
Aufgerufen durch EDIT/EDT kann man mit CHANGE in den bildschirmorientierten
Modus wechseln. Diesen Modus verläßt man mit Ctrl-Z.
Hier gelten die folgenden Kommandos:
eve (extensible versatile editor)
EVE wird per EDIT/TPU aufgerufen. Verlassen mit Ctrl-Z oder F10. Dabei
wird ungefragt gesichert.
Die Kommandozeile wird mit F4 erreicht. Die Kommandos des edt sind
verwendbar.
lse (language sensitive editor)
Verlassen mit F16 oder Ctrl-Z. Dann erscheint eine Kommandozeile.
Die Kommandos des edt zum Verlassen und Sichern
gleichen denen des edt.
Die eigene Arbeitsumgebung
Symbole
Mit einer Zuweisung können Symbole definiert werden. Bei einem
Gleichheitszeichen gilt das Symbol nur für den aktuellen Befehl,
mit zwei Gleichheitszeichen global für die aktuelle Sitzung.
SHow SYMbol/GLOBAL/ALL zeigt alle globalen Symbole.
DELete /SYMbol MURKS | wenn das Symbol lokal war, oder |
DELete /SYMbol/GLOBAL MURKS | wenn es global war. |
Jede Befehlszeile, auch Leerzeilen müssen mit einem $-Zeichen beginnen.
Ein Kommentar beginnt mit dem $-Zeichen gefolgt von einem !-Zeichen.
Die Datei LOGIN.COM
Damit man nicht alle Symbole jedesmal neu definieren muss, kann man
sie in der Datei LOGIN.COM eintragen. Sie werden dann beim Einloggen
automatisch definiert.
Benutzer und Prozesse
Um die eigene Benutzerumgebung anzuzeigen, wird der Befehl SHow PROCess
verwendet. Er zeigt den Benutzernamen, den eingeloggten Rechner, die
Prozess-ID und den Prozessnamen.
Die Prozess-ID ist eine achtstellige Hexadezimalzahl und bezeichnet
nicht ein einzelnes Programm, sondern die Sitzung.
Es gibt weiter Informationen über das Terminal, die Priorität
und das aktuelle Arbeitsverzeichnis.
Kommandoprozeduren
Kommandoprozeduren oder Batchfiles werden mit einem Editor erstellt
und enthalten Befehle, die nacheinander abgearbeitet werden.
Die Endung dieser Dateien ist beliebig, wird aber standardmäßig
COM genannt. Der Aufruf einer Datei namens MACHWAS.COM erfolgt durch Eingabe
von @MACHWAS.
Operatoren
Allgemein | |
---|---|
= | Wertzuweisung |
.NOT. | logisches Nicht |
.AND. | logisches Und |
.OR. | logisches Oder |
Zahlen | Strings | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
write sys$output "Hallo Welt" read sys$output zahl inquire zahl "Zahl eingeben"
IF Bedingung THEN Anweisung1 IF Bedingung THEN Anweisungen1 ENDIF IF Bedingung THEN Anweisungen1 ELSE Anweisungen2 ENDIF
Die Sprunganweisung GOTO braucht ein Label, dass durch einen Doppelpunkt am Ende definiert wird.
$ GOTO sonstwo $ $ sonstwo:
Es können auch Unterprogramme geschrieben werden.
$CALL up1 $... $EXIT $up1: SUBROUTINE $... $ENDSUBROUTINE
Der CALL kann Parameterübergabe an die Subroutine durchführen.
$GOSUB up2 $... $EXIT $up2: $... $RETURN
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