Installation
OpenMediaVault wird unter folgender URL zum Download angeboten:https://sourceforge.net/projects/openmediavault/
OpenMediaVault kommt einmal als deb-Datei für die Installation auf einer Debian/Ubuntu-Plattform. Man kann den Ordner mit der aktuellsten Version anklicken und findet dort ein komplettes Image, was praktisch ist, wenn man einen kompletten Rechner ganz neu als NAS einrichten will.
Image
Die iso-Datei wird entweder als Image auf eine DVD gebrannt oder über einen USB-Stick gezogen. In beiden Fällen reicht es nicht, die Datei auf die DVD oder auf den USB-Stick zu kopieren.Nach der erfolgreichen Erstellung kann die DVD bzw. der USB-Stick gebootet werden. Daraufhin erfolgt die Installation im Dialog in folgenden Schritten:
- Install anwählen
- Sprache wählen: German - Deutschland - Deutsch
- Rechnername: omv
- Domain-Name: nas.local
- Root Passwort: root
- Auswahl des Spiegelservers: Land, dann den Namen. Ggf der Proxy
- Anschließend werden Dateien für die Konfiguration des apt geladen.
- Grub-Booloader wird installiert. Statt von Hand ist das vorgeschlagene Medium /dev/sda vermutlich richtig.
- Die Maschine bootet
Installation der DEB-Datei auf Debian
OpenMediaVault kann nachträglich auf ein bestehendes Debian installiert werden. Dadurch ist es auch möglich, eine Festplatte teils als Datenplatte zu verwenden.
- OpenMediaVault besteht auf der Verwendung von nginx als Webserver.
Dieser wird nicht installiert, wenn Apache auf dem System installiert ist.
Also muss Apache zuvor deinstalliert werden.
apt remove apache2
- Ein bestehender SSH-Zugang wird durch OpenMediaVault gesperrt. Er wird wieder freigegeben, indem die berechtigten Personen der Gruppe ssh zugeordnet werden.
- Die bisherigen SAMBA (SMB/CIFS)-Freigaben werden ignoriert und müssen unter OpenMediaVault erneut eingerichtet werden.
apt remove openmediavault
Der Installationsstand von Debian muss aktuell sein. Also sind die folgenden Befehle der klassische Dreiklang:
apt-get update apt-get upgrade apt-get dist-upgradeIm nächsten Schritt wird das Repository von OpenMediaVault als Installationsquelle zu den APT-Quellen hinzugefügt.
echo "deb http://packages.openmediavault.org/public arrakis main" > /etc/apt/sources.list.d/openmediavault.list apt-get updateIm nächsten Schritt wird der Schlüsselring installiert und Postfix als lokaler Mailserver. Er wird benötigt, um Mails im Problemfall zu versenden.
apt-get install openmediavault-keyring postfix apt-get updateZu guter Letzt wird OpenMediaVault selbst installiert und initialisiert.
apt-get install openmediavault omv-initsystemJetzt sollte das System neu gestartet werden. OpenMediaVault - Komplettanleitung zur Installation und Konfiguration
Zugriff
Nach dem Start erscheint auf der Konsole die IP-Adresse, unter der die NAS erreichbar ist. Nach dem ersten Start wird die NAS ihre Adresse über den DHCP-Dienst bekommen. Sollte die IP beim ersten Mal nicht zum Netzwerk gehören, ist das oft durch ein erneutes Booten behoben.
Zugriff über den Browser
Diese IP-Adresse kann einfach in den Browser eingegeben werden. Daraufhin erscheint ein Einwahldialog mit Sprache, Benutzername und Passwort.Für den ersten Zugriff ist der Benutzer admin mit dem Passwort openmediavault voreingestellt.
Man landet in einer Konfigurationsoberfläche. Alle Änderungen müssen explizit über den Button Speichern bestätigt werden. Anschließend taucht oben ein gelber Balken auf, der erklärt, dass die Konfiguration geändert wurde. Gültig werden die Änderungen erst, wenn der Button Anwenden in diesem Balken geklickt wird.
Zugriff per ssh
Standardmäßig ist ein Wartungszugang per ssh für den User root angelegt. Dabei wird das bei der Installation vergebene Passwort verwendet.Zugriff über die Konsole
Bei Anschluss eines Bildschirms mit Tastatur kann root auch für das direkte Einloggen verwendet werden.
Datenfestplatte
Für die Daten muss ein eigenes Laufwerk zur Verfügung stehen. Es wird über Laufwerk einbinden eingebunden und landet unter /srv/dateisystemname. Erst dann ist überhaupt eine Freigabe für was auch immer möglich.
- Im ersten Schritt muss die Festplatte unter Datenspeicher-Laufwerke erkannt worden sein.
- Unter Datenspeicher-Dateisysteme muss ein neues Dateisystem über Erstellen auf dieser Festplatte eingerichtet werden. Dabei empfielt sich ein Linux-Dateisystem wie ext4, da OpenMediaVault ein Linux-System ist.
- Dazu kann es erforderlich sein, dass vorher schon vorhandene Dateisysteme von der Festplatte mit Löschen entfernt werden müssen. Das dürfte bei Festplatten der Fall sein, die zuvor schon in einem Computer gelaufen sind.
- Nachdem das Dateisystem erstellt wurde, muss es noch eingebunden werden.
Benutzer
Um ssh, scp oder rsync verwenden zu können, muss der Benutzer in der Gruppe ssh eingetragen sein.Einstellungen
- System-Datum & Zeit-Einstellungen-Zeitzone
Hier sollte irgendetwas wie etwa Europe/Berlin eingetragen werden, da ansonsten die syslog-Datei mit ständigen Warnungen zugemüllt wird. - System-Energieverwaltung-Einstellungen-Einschaltknopf
Auf Herunterfahren umstellen. Dann kann die Maschine heruntergefahren werden, ohne sich einloggen zu müssen. - System-Benachrichtigungen
Damit ist es möglich, dass sich das System per Mail meldet, wenn etwas nicht in Ordnung ist.- Einstellungen:
- Aktivieren: muss natürlich eingeschaltet sein.
- SMTP-Einstellungen: Es wird eine Mail-Adresse benötigt. Das kann auch eine kostenfreie Mail bei einem der einschlägigen Provider sein. Diese Adresse wird der Absender für die Mail. Dazu müssen hier die SMTP-Parameter des Providers eingegeben werden.
- Empfänger: Hier können zwei E-Mail-Adressen eingegeben werden, die benachrichtigt werden sollen.
- Benachrichtigungen:
Hier können für Datenspeicher und System Meldungen an- oder abgewählt werden, die per Mail gemeldet werden sollen. Da hier sehr viele Meldungen auftreten können, werden diese vielleicht irgendwann ignoriert. Darum ist es klüger die Zahl der Meldungen mit der Zeit einzuschränken.
- Einstellungen:
Freigaben für SAMBA
- Zugriffskontrolle | Freigebene Ordner
- Hinzufügen
- Im Dialog einen Namen: OMV-SMB
- Laufwerk aus Klappbox auswählen. Ist keines da, muss unter Datenspeicher erst ein Laufwerk ausgewählt und darin ein Dateisystem eingebunden werden.
- Hier ein Verzeichnis auswählen, das per SMB freigegeben werden soll.
- Administrator lesen/schreiben: Benutzer keinen Zugriff.
- Nach dem Speichern: Priviliegien: Für die Benutzer die Rechte setzen.
- ACL: Die Benutzerrechte des Verzeichnisses umstellen.
- Dienste | SMB/CIFS oben Freigaben, dort Hinzufügen
- Im Dialog: Freigegebene Ordner aufklappen und den Namen von oben auswählen
- Unter Öffentlich können Gäste zugelassen werden.
- Speicher und kurze Zeit später Anwenden
- Nun sollte die Freigabe auch bei einem Client in der Liste der Windows-Freigaben auftauchen.