PC/TCP für OS/2 |
----------------------------------------------------------------------- Neben der IBM-Version von TCP/IP gibt es eine Implementierung der Firma ftp-Software namens PC/TCP. Die letzte mir bekannten Version ist die 1.31. Leider sind die IP-Programme zwischen den beiden TCP/IP-Varianten nicht austauschbar. Daher ist es nicht möglich, beispielsweise einen Webbrowser darauf zum Laufen zu bringen.
a:tcpinstDas Programm fordert Ziel und Quellverzeichnis an und lädt nacheinander die Installationsdisketten. In den folgenden Dialogen werden Host und Domain angefragt. Des weiteren bis zu vier IP-Nummern, Netzmasken und für jede Schnittstelle der Defaultrouter. Die vier Schnittstellen sind zwei Netzkarten und zwei SLIP-Verbindungen. In den meisten Fällen wird aber nur ein Interface benötigt. Die Nameserver können festgelegt werden und welche Dämonen gestartet werden sollen.
Der Treiber für die Netzkarte muss in die CONFIG.SYS eingebunden werden. Dort hat die Installation einen Hinweis (Put the NDIS DEVICE= Statement here) hinterlassen.
DEVICE=C:\PCTCP\DRV\LE10NDS.OS2
Die PROTOCOL.INI muss editiert werden. Es muss eine neue Sektion für den Treiber gemacht werden. Der Name dieser Sektion wird unter [SOCKET] als bindings eingetragen.
[KARTE] DriverName = LE10NDS$ [SOCKET] DriverName = $SOCKET bindings = KARTE
Bei manchen Karten werden noch weitere Parameter benötigt. Dies ist vom Kartentyp abhängig. Beispielsweise:
[ULTRA] DRIVERNAME = SMC8000$ IOBASE = 0x300 RAMADDRESS = 0xCC00 IRQ = 10 [SOCKET] DRIVERNAME = $SOCKET BINDINGS = ULTRA
Die Schlüsselworte IOBASE, RAMADDRESS, IRQ und auch der DRIVERNAME können bei verschiedenen Karten anders lauten. Beim Treiber ist normalerweise eine ASCII-Datei mit der Endung NIF dabei, der man die Werte leicht entnehmen kann.
minstart lpdWichtig ist, dass der lpd ein eigenes Fenster erhält. Ansonsten hat man Performance-Probleme. Diese hat man auch, wenn man in der PCTCP.INI hinter der Schnittstelle nicht das Flag /REDIRECTED angibt. Insbesondere, wenn der Rechner häufiger drucken soll, macht es Sinn, den Druck interruptgesteuert laufen zu lassen.
Ebenfalls in der PCTCP.INI sollte man kontrollieren, ob dort ein Init-String angegeben ist. Bei der Installation wird dort ein String vorgelegt, der explizit gelöscht werden muss, ansonsten versucht das System jedesmal nach dem Booten, diesen String an den Drucker zu senden. Das führt zu einer entsprechenden Fehlermeldung, wenn der Drucker ausgeschaltet ist oder gar keiner vorhanden ist.
Beispiel:
[pctcp lpd] printers=lp [pctcp lp] Printer-Init= dev=LPT1/redirected break=off formfeed=off [general] user=willemer
Der Parameter break schaltet das Ausdrucken einer Banner-Page aus. Der Parameter formfeed verhindert einen zusätzlichen Seitenvorschub am Ende des Ausdrucks durch das pc/tcp. Eine Leerseite am Ende eines Ausdrucks kann aber auch durch den normalen Druckertreiber von OS/2 verursacht sein.
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