IPv6-Pakete
IPv6-Adressen
IPv6 bietet 128 Bit als Adressraum und damit bis zu 1038 Adressen. Das sollte auch langfristig reichen. Die ersten 64 Bits bilden den Präfix. Die restlichen 64 Bit den Interface-Identifier.- Die Darstellung einer IPv6-Adresse ist hexadezimal. Die Ziffern sind
jeweils vierstellig (16 Bit) geordnet, getrennt durch einen Doppelpunkt.
fe80:0000:0000:0000:006d:1b42:7ed8:fde5
- Führende Nullen zwischen Doppelpunkten können weggelassen werden.
fe80:0:0:0:6d:1b42:7ed8:fde5
- 0-Blöcke werden weggelassen, sie sind anhand zweier direkt aufeinander
folgenden Doppelpunkte erkennbar. Dies darf aber nur einmal in der
Adresse passieren.
fe80::6d:1b42:7ed8:fde5
Subnetting
Die IPv6-Adresse beginnt mit einem Präfix, der die Netzwerk-ID ausmacht. Standardmäßig ist diese 64 Bit groß. Der Rest wird für den Hostanteil verwendet. Diese Teilung kann allerdings spezifiziert werden. Auf jeden Fall sind die ersten Bits der Netzwerkanteil. Wie viele es sind, wird in der CIDR-Schreibweite dargestellt, durch einen nachgestellten Schrägstrich getrennt, gefolgt von der Anzahl der Bits, die als Netzwerk-Kennung verwendet werden.Die Grenze zwischen Netz- und Hostanteil muss auf Byte-Ebene liegen.
Adresstypen
Die ersten drei Bits der Adresse bestimmen den Adresstyp.- Unicast: Spricht genau ein Interface an.
- Anycast: Dienen der Lastverteilung. Wird an eine der Schnittstellen gesendet und zwar der erst erreichbare.
- Multicast: werden an alle Adressen der Adresse geliefert. Dient als Ersatz für Broadcast, den es bei IPv6 nicht gibt.
Private Adressen
- Unique local adresses beginnen mit FEC, FED oder FEF. Bezieht sich auf Organisation.
- link local adresses beginnen mit FE8, FE9, FEA oder FEB.
Multicast statt Broadcast
Loopback-Adresse ist ::1Unspezifizierte Adresse ist :: (alles 0)
IPv6-Header
Der IPv6-Header ist auf 40 Bytes beschränkt. Das erleichtert den Routern die Analyse.
- Nutzlastlänge: Gibt die Größe des Pakets hinter dem Header an.
- Next Header: Protkoll der nächsthöheren Schicht (6: TCP, 17: UDP)
- HOP Limit (8 Bit) Anzahl der Router die passiert werden dürfen. Wird durch passierten Router dekrementiert.
- Absender-Adresse (128 Bit)
- Empfänger-Adresse (128 Bit)
Auto-Adress Konfiguration
Ein Host kann seinen Host-Anteil der Adresse aus der MAC erstellen und den Präfix über NDP durch den benachbarten Router erfahren.Nachdem die IPv6-Adresse ermittelt ist, sendet der Host NDP-Nachrichten, um zu prüfen, ob die Adresse eindeutig ist.
DHCPv6
DHCPv6 ermöglicht die organisierte Vergabe von IPv6-Adressn aus einem Pool. Eine Schnittstelle kann mehrere IPv6-Adressen haben.NDP: IPv6 zu MAC
Das Neighbor Discovery Protocol verbindet die MAC- und IPv6-Adressen so, wie es ARP für MAC und IPv4 tut. Dabei entspricht der Neighbor-Cache etwa der ARP-Tabelle. Hier werden alle bereits verwendeten Adressen verwaltet. In der Prefix List werden die Präfixe gespeichert, die für dieses Netzwerk gelten, so dass ein lokaler Zugriff erkannt wird.Befehl zur Ansicht des Neighbor-Cache:
ip -6 neigh.
Das NDP verwendet ICMPv6-Pakete.
Zuteilung von IPv6-Adressen an Provider
Internetprovider bekommen die ersten 32 Bit als Netzwerkadresse von der Regional Internet Registry (RIR) zugewiesen. Der ISP kann dieses Netzwerk dann selbst in Subnetze unterteilen.URL-Notation von IPv6
Werden IPv6-Adressen in einer URL verwendet, werden sie durch rechteckige Klammern eingeschlossen. So ist es möglich, den Port als solchen zu erkennen, der ja mit einem Doppelpunkt abgetrennt wird.Für IPv6 gibt es eine eigene Version von ICMP namens ICMPv6.
DHCP ist aufgrunf der zustandslosen automatischen Konfiguration nicht mehr erforderlich. Es gibt aber dennoch ein DHCPv6.
Die checksum wurde entfernt, um die Übertragung zu beschleunigen.