- Eine SATA-Anbindung
- Eine schnelle Ethernet-Anbindung
Die Software: Debian
Das Betriebssystem für den Banana Pi kann von der Seite www.banana-pi.org/downloadall.html heruntergeladen werden. Es handelt sich um eine ZIP-Datei, die ein SD-Karten-Image enthält.Das Image wird von einem Linux-Rechner aus mit dem Befehl dd auf die SD-Karte gezogen.
Alternativ kann es von der grafischen Oberfläche (MATE, Cinnamon o. a.) mit dem Programm Laufwerke unter der Rubrik Zubehör auf die SD-Karte geschoben werden.
- Dazu wird die SD-Karte in der linken Liste angewählt.
- Im Menü (drei waagerechte Streifen, leicht zu übersehen) wird Laufwerksabbild wiederherstellen angeklickt.
- Im Folgedialog klickt man das Feld Abbild zur Wiederherstellung an und sucht sich mit dem Dateiauswahldialog die heruntergeladene und entpackte Image-Datei.
- Nach einer Bestätigung beginnt das Programm, das Image auf die SD-Karte zu ziehen.
Zugang
Bei der Debian-Version sind folgende Rechte voreingestellt.- User: pi
- Passwort: bananapi
- root-Passwort: bananapi
Vergrößerung der SD-Partition
Nach dem Booten verwendet das Debian nur 4 GB, weil das Image nur 4 GB hergibt. Um den Rest der SD auch zu nutzen, muss zuerst die Partitionstabelle dann die Partition vergrößert werden.- Terminal öffnen
- su -
- fdisk /dev/mmcblk0
- p zeigt die Partitionierung an. Dabei erkennt man, dass das System nur 4 GB der SD nutzt.
- n erzeugt eine neue Parition. Standardwerte bestätigen. Es geht nur darum. Die neue Partition ist nur wenige MB groß. Aber der Vorgang reicht aus, um die Festplattengröße in der Partitionstabelle zu korrigieren.
- w zum Schreiben und Verlassen von fdisk.
- Unbedingt reboot durchführen, damit die neue Festplattengröße bekannt wird.
- Terminal öffnen
- su -
- fdisk /dev/mmcblk0
- d 3
Die eben angelegte Hilfspartition kann wieder gelöscht werden. - Nun wird es heikel: Sie löschen die root-Partition Ihrer Installation und legen an die gleiche Stelle eine neue Partition mit dem gleichen Start-Block an.
- p
Die Tabelle wird angezeigt. Die root-Partition liegt auf Partition 2. Notieren Sie den Start-Block! - d 2
Die Partition wird nun gelöscht. Jetzt keinesfalls fdisk verlassen! - n 2
Eine neue Partition wird angelegt. Beim Start-Block unbedingt den Wert eingeben, der zuvor notiert wurde! Der End-Block wird automatisch richtig eingesetzt. - w
- Unbedingt reboot durchführen, damit die neue Festplattengröße bekannt wird.
- Terminal öffnen
- su -
- resize2fs /dev/mmcblk0p2
- Unbedingt reboot durchführen, damit die neue Festplattengröße bekannt wird.
- Terminal öffnen
- df -h
Zeigt die neue Partitionsgröße an.
Anzeigen und Tastatur-Layout auf Deutsch stellen
Der Banana Pi meldet sich auf Englisch. Das wäre nicht so schlimm. Aber leider verwendet er auch das amerikanische Tastatur-Layout und das kann schon sehr lästig werden.su - dpkg-reconfigure localesIn dem Dialog ...
- de_DE.UTF-8 UTF-8 zusätzlich anwählen
- Tabtaste Ok
- Default locale auf de_DE.UTF-8 umstellen.
su - dpkg-reconfigure keyboard-configurationIn dem Dialog ...
- Bestätigen des Standards
- Es werden nur englische Tastaturen angezeigt, also Other
- German
- AltGr als Compose-Taste verwenden
- AltGr als Compose-Taste für die rechte Seite verwenden
- Ctrl-Alt-Backspace für das Rücksetzen des X-Servers verwenden. Geschmackssache.
su - service keyboard-setup restart
Was benötigt man an Hardware?
- Den Banana Pi selbst.
- Ein passendes Netzteil Es muss mindestens 1.000 mA haben. Mehr ist immer besser.
- Ein HDMI-Kabel, um das Gerät mit einem Fernseher oder Monitor zu verbinden. Falls Sie nur einen Monitor mit DVI-Anschluss haben, funktioniert das auch mit einem HDMI-DVI-Adapter. Ein reiner VGA-Anschluss reicht nicht.
- Eine Micro-SD-Karte mit Adapter. Der einfachste Banana Pi benötigt nämlich eine SD-Karte. Die Nachfolgemodelle verwenden dagegen eine Mikro-SD-Karte.
- Eine USB-Tastatur und eine USB-Maus.
Anschluss einer Festplatte
Der folgende SATA-USB-Adapter enthält ein Netzteil, mit dem auch locker 3,5-Zoll-Festplatten betrieben werden können.Eine SATA-Festplatte wird als /dev/sda eingebunden wie bei einem normalen Linux-PC. Mein erster Versuch mit meiner 2,5-Zoll-Platte scheiterte kläglich. Der Grund war, dass mein Android-Ladenetzteil mit unter 1 A nicht genügend Leistung lieferte, um neben dem Banana Pi eine Festplatte zu betreiben. Mit 2 A funktionierte es auf Anhieb.
Für den Betrieb einer 2,5-Zoll-Festplatte (Laptop-Platte oder SSD) benötigt man also
- Ein ausreichend starkes Netzteil
- Eine Kabelverbindung zwischen Banana Pi und 2,5-Zoll-Festplatte.
Einbindung der Festplatte
Die Festplatte soll möglichst alle beweglichen Daten des Banana Pi aufnehmen. Da der Banana Pi in erster Linie als Server auftreten wird, ist das Verzeichnis /var ein besserer Einbindungspunkt als das bei Arbeitsplatzrechnern häufig verwendete /home.
Festplatte partitionieren
su - fdisk /dev/sda
- p
Noch einmal schauen, ob die richtige Festplatte erwischt wurde. - o
Neue Partitionstabelle, kann nicht schaden - außer es waren noch Daten auf der Platte. Die sind dann weg. - n
Legt eine neue Partition an. Alle Defaults übernehmen, dann belegt sie die Festplatte vollständig. - w
Schreiben der Daten auf die Festplatte. Verlässt fdisk
Dateisystem einrichten
su - (sofern nicht immer noch root) mkfs.ext4 /dev/sda1Nun kann die Festplatte als Linux-Dateisystem eingesetzt werden.
/var und /home auf die Festplatte
Umschichten der /home nach /varmv /home /var ln -s /var/home /homeEinbinden der Festplatte und kopieren der Daten
mount /dev/sda1 /mnt cp -rp /var/* /mntNun geht es daran, die Festplatte im Verzeichnis /var einzuhängen. Dazu wendet man sich an die Datei /etc/fstab. Dort steht - für einen Linux-User überraschend - fast nichts. Die SD wird offensichtlich an anderer Stelle eingehängt. Beschränken wir uns also auf das, was neu ist:
# UNCONFIGURED FSTAB FOR BASE SYSTEM /dev/sda1 /var ext4 defaults,rw 0 0Nach einem Reboot müsste ein df -h bereits die Festplatte anzeigen und ein Terminal im Prompt /var/home/pi statt /home/pi.
Ein rsync auf den Banana Pi funktionierte auf Anhieb. Er arbeitet also bereits als NAS auf rsync-Basis. Für weitere Protokolle müsste NFS, openssh-server, FTP oder Samba, je nach Geschmack hinzuinstalliert werden.